Warum haart mein Hund im Herbst?
Hunde wechseln zweimal pro Jahr ihr Fell, um sich den Temperaturen der jeweiligen Jahreszeiten anzupassen. Im Frühjahr wechseln sie vom dichten Winterfell auf ein weniger dichtes Sommerfell. Im Herbst hingegen wechseln sie wieder vom Sommerfell zu einem wärmenden Winterfell.
Beim Fellwechsel im Herbst wird jedoch nicht nur das Fell dichter, sondern es findet genauso wie im Frühling ein richtiger Fellwechsel statt, bei dem die Hunde ihr luftiges Sommerfell abwerfen, um daraufhin ein dichteres Winterfell mit mehr Unterwolle zu produzieren.
Deshalb haaren Hunde auch beim Fellwechsel im Herbst, jedoch weniger stark als beim Fellwechsel im Frühling.
Wie stark Hunde haaren ist außerdem abhängig von weiteren Faktoren:
- Alter: ältere Hunde haaren meist mehr als jüngere Hunde
- Rasse: Rassen mit starker Unterwolle (z.B. Golden Retriever, Labrador, Border Collie) haaren vor allem im Frühling intensiver, als kurzhaarige Rassen (z.B. Dalmatiner, Magyar Viszla). Dadurch sind kurzhaarige Hunde jedoch auch empfindlicher gegenüber Sonne und Kälte.
- Hormonstatus: Kastrierte Hunde haaren mehr als unkastrierte Hunde. Und Hündinnen lassen besonders vor der Läufigkeit viel Fell.
- Stress: In Stresssituationen kann es zu vermehrtem Haarausfall beim Hund kommen, was dann jedoch nichts mit dem regulären Fellwechsel zu tun hat
Wann wechseln Hunde ihr Fell?
Der Fellwechsel dauert in der Regel zwischen 6-8 Wochen. Je nach Temperatur sind die „haarreichsten“ Monate im Frühjahr meist April und Mai. Im Herbst kann sich der Fellwechsel beginnend im September teilweise bis Mitte November ziehen.
Wie unterstütze ich meinen Hund während des Fellwechsels?
Manchmal benötigen Hunde etwas Unterstützung während des Fellwechsels, vor allem wenn das Fell stumpf, glanzlos, fettig oder ölig wird. Dies kann in weiterer Folge zu Juckreiz und unangenehmem Geruch des Fells führen.
Ernährung
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung, die deinen Hund mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt, ist gerade in der Phase des Fellwechsels wichtig.
Kräuter
Im Fellwechsel hat vor allem der Stoffwechsel deines Hundes so einiges zu tun. Daher macht es Sinn, den Stoffwechsel deines Hundes auf natürliche Weise zu unterstützen.
Fettsäuren und Vitamine
Achte darauf, deinen Hund vor allem während des Fellwechsels mit hochwertigen Nährstoffen zu versorgen, du kannst ihm um ihn mit Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren zu versorgen etwas Öl (z.B. Leinöl, Lachsöl) zum täglichen Futter dazu geben. Außerdem wirken sich Vitamin H (Biotin) und auch Bierhefe positiv auf die Qualität von Fell, Haut und Haaren deines Hundes aus.
Fellpflege
Durch regelmäßiges Kämmen und Bürsten deines Hundes kann der Fellwechsel etwas beschleunigt werden, indem die Durchblutung der Haut angeregt wird und loses und bereits abgestorbenes Fell dabei entfernt wird.
Wie oft dein Hund gebürstet werden sollte, hängt wiederum von der Beschaffenheit seines Fells ab. Grundsätzlich gilt, dass Hunde mit gelocktem Fell (z.B. Pudel) 2-3x pro Woche gebürstet werden sollten. Für Hunde mit seidigem Fell (z.B. Cocker Spaniel, Malteser) ist es ausreichend, sie 1-2x pro Monat zu bürsten. Langhaar- und auch Drahthaar-Rassen mit viel Unterwolle (Border Collie, Australian Shepherd, Golden Retriever, Rauhaardackel) sollten am besten 1x wöchentlich gebürstet werden.
Luftfeuchtigkeit
Eine Abhilfe kann es für deinen Hund ebenso sein, wenn du darauf achtest, dass in deiner Wohnung keine zu trockene Luft herrscht. Du kannst die Luftfeuchtigkeit der Räume verbessern, in dem du zum Beispiel eine Schüssel mit Wasser aufstellst.